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Ihr habt ja sicher gehört, dass die Stadt München ...

Ihr habt ja sicher gehört, dass die Stadt München von Linux zurück zu Windows migrieren will. Weil, … ja, warum eigentlich?
Das einstige Prestigeprojekt LiMux war schon 2014 beim neuen Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in Ungnade gefallen, der sich unwidersprochen als Fan der Redmonder bezeichnen ließ und zu seiner Zeit als Wirtschaftsreferent dafür sorgte, dass Microsoft Deutschland seine Konzernzentrale von Unterschleißheim nach München verlegte.
Oh ach so, die Verräterpartei! Na das ist ja mal wieder eine Überraschung!1!!

Wer jetzt dachte, das habe was mit Kosten zu tun, der möge sich mal dieses Randdetail durchlesen:

Zugleich räumte sie aber ein, dass in der IT-Abteilung in München viele Stellen unbesetzt seien, die Rede ist von 70 von 300. Die Lücken sollen dem Vernehmen nach durch Freiberufler zu Tagessätzen von 1500 Euro geschlossen werden.
Was für eine Frechheit!

Mir hatte da übrigens vor einer Weile ein Insider eine lange Mail geschrieben, die ich mir für diesen Zeitpunkt aufgehoben hatte, aber ich finde sie gerade nicht mehr. Mist. Nun, da stand im Wesentlichen drin, was man sich so denken würde über deutsche Behörden. Beschissene Arbeitsatmosphäre, Inkompetenz und Ass Covering auf allen Ebenen, niemand geht irgendwelche Risiken ein, alle Reparatur- und verbesserungsmaßnahmen werden daher von unteren Mitarbeitern auf eigenes Risiko durchgeführt — und wir reden hier von sowas wie "Linux nicht nur einmalig von CD installieren sondern auch Patches einspielen". Das war eine Dystopie sondergleichen, die diese Mail schilderte. So ein Mist. Naja, denkt euch die Details selbst dazu. Kein Wunder, dass die 70 freie Stellen haben. Wer will in so einer Umgebung arbeiten?

Der Punkt der Mail war jedenfalls, dass an genau keinem Punkt Linux irgendeine Schuld hatte. Es gab da so Rahmenbedingungen wie "der Personalrat setzt pro Desktop-Änderung eine Neuschulung aller Angestellten durch", und so weiter. Und daraus folgte dann "keine Updates einspielen, nicht dass das optisch was ändert und wir alle Leute neu schulen müssen".

Die Mail erhob noch weitergehende Vorwürfe über Nepotismus und "die Ausschreibung wird von dem einen Zulieferer formuliert, damit er auch wieder den Zuschlag kriegt", aber betrachtet das mal noch mehr als Gerücht als den Rest der Vorwürfe. Der Einsender machte deutlich den Punkt, dass da keine technischen Probleme mit Linux oder Libreoffice das Problem waren. Wer schonmal mit Libreoffice gearbeitet hat, der wird verstehen, dass das eine starke Aussage ist :-)

Ich weiß nicht, ob der Einsender tatsächlich Insider war, insofern: mit einer Prise Salz nehmen. Aber es klang für mich schon authentisch nach Behördenkoller.

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