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Crowdfunding erfolgreich: Neue Datenschutz-NGO von Max Schrems kann durchstarten

Der Wiener Datenschutzaktivist Max Schrems. All rights reserved europe-v-facebook.org

Mehr als 300.000 Euro konnte die neue Datenschutzorganisation von Max Schrems binnen zwei Monaten per Crowdfunding einsammeln. Nach Angaben von Schrems stammt das Geld von rund 2.500 Privatpersonen, Firmen und öffentlichen Einrichtungen vor allem aus Österreich, darunter die Stadt Wien und Verbraucherschutzorganisationen. Damit kann NOYB (für „none of your business“) seinen Betrieb an seinem Sitz in Wien mit 25. Mai aufnehmen, pünktlich zum Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung.

Schrems wurde mit seinem rechtlichen Vorgehen gegen Facebook weltweit bekannt. Seine Klage führte letztendlich dazu, dass der Europäische Gerichtshof (EuGH) das umstrittene Safe-Harbor-Abkommen zum Datenaustausch zwischen den EU-Staaten und der USA zu Fall brachte. Erst vergangene Woche urteilte das höchste EU-Gericht neuerlich über eine Klage von Schrems gegen Facebook.

NOYB sucht weitere Spender und Helfer

Das neue EU-Gesetz schreibt einen strengeren Umgang mit personenbezogenen Daten vor. NOYB will sicherstellen, dass die Regeln auch tatsächlich angewandt werden. Schrems sagt, die Arbeit solle sich dem „täglichen Ärgernis am Handy“ widmen, etwa Apps, die mehr an Daten sammeln und weitergeben, als der Nutzer an Zustimmung eingeräumt hat. Auch solle dagegen geklagt werden, wenn Unternehmen absichtlich unverständliche Zustimmungserklärungen ins Netz stellen. Es gehe ihm zu Beginn nicht um „grundsätzliche und philosophische Fragen“, sondern um absolute 08/15-Erfordernisse des Datenschutzes, betont der österreichische Jurist.

Schrems selbst arbeitet ehrenamtlich für NOYB. Das gesammelte Spendengeld soll dazu dienen, Juristinnen und Juristen sowie administratives Personal für die neue Organisation einzustellen. Im Laufe des Jahres hofft der NGO-Gründer darauf, zumindest weitere 200.000 Euro zu sammeln, um zusätzliche Datenschutzarbeit finanzieren zu können. In einer Pressemitteilung am Donnerstag ließ NOYB zudem wissen, die Organisation hoffe auf Sachspenden und Freiwillige für juristische Arbeit und Übersetzungen.


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