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Wegen US-Einreiseverbot: IETF verlegt Meeting nach Kanada

Wegen US-Einreiseverbot: IETF verlegt Meeting nach Kanada

17.07.2017 10:53 Uhr Martin Holland

Kontrollen am Flughafen

(Bild: danjo paluska, CC BY 2.0 )

Wegen des inzwischen geltenden Einreiseverbots für Menschen verschiedener Staaten in die USA und verschärfter Kontrollen an der Grenze hat die IETF ein geplantes Meeting verlegt. Die Unsicherheit für Teilnehmer aus dem Rest der Welt sei zu groß gewesen.

Die Internet Engineering Task Force (IETF) hat eine anstehende Konferenz wegen der Verschärfung der Einreisebestimmungen in die USA von San Francisco ins kanadische Montreal verlegt. Das Meeting IETF 102 sollte eigentlich vom 22. bis zum 27. Juli 2018 im Hilton in San Francisco stattfinden und wurde nun ins Fairmont-Hotel in Montreal verlegt, teilte die Organisation mit.

Hintergrund sei eine "Atmosphäre der Unsicherheit" angesichts der US-Einreisesperre für Menschen aus bestimmten Staaten und verschärfter Kontrollen für alle Einreisenden: "Die gegenwärtige Ausrichtung und Maßnahmen der US-Politik geben keinen Grund, eine Verbesserung der Situation für Nicht-US-Bürger an der US-Grenze zu erwarten."

Unsicherheit

Wie Leslie Daigle für die IETF mitteilte, gab es eine anonyme Umfrage nachdem das IETF 98 Ende März bereits in Chicago stattgefunden hatte. An der Befragung hätten 366 Menschen teilgenommen, von denen 32 wegen der verschärften Reisebeschränkungen gar nicht erst nach Chicago gekommen seien. Von den US-Teilnehmern wiederum habe lediglich ein Befragter erklärt, er oder sie würde das Land wegen der Eingriffe für ein Meeting nicht verlassen wollen.

Um das Risiko für die Teilnehmer zu minimieren, habe man deswegen den Ortswechsel beschlossen und hoffe gleichzeitig, die dafür anfallenden Kosten möglichst klein halten zu können.

Trump gegen die Gerichte

Kurz nach seiner Amtsübernahme hatte Donald Trump ein Einreiseverbot für Menschen aus mehreren vorwiegend muslimischen Staaten verkündet. Das war zwar von Gerichten gestoppt worden, aber seit Ende Juni ist nun eine abgeschwächte Version in Kraft. Die gilt, bis das oberste US-Gericht über die Rechtmäßigkeit der Einreisesperre geurteilt hat.

Weil derweil die Kontrollen an der US-Grenze immer weiter verschärft werden, wächst die Unsicherheit darüber, wer künftig unter welchen Bedingungen das Land betreten darf. Mit dem Ortswechsel zieht die IETF damit nun erste Konsequenzen. (mho)



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