Mir hat jemand Screenshots von drei Mails geschickt, die bei Vodafone rumgegangen sein sollen. Es geht um den geplanten Stellenabbau dort. Die erste Mail ist von Hannes Ametsreiter, dem CEO von Vodafone Deutschland, und sie kündigt neben einer Menge wohlklingenden Business-Neusprechs Stellenkürzungen an. Die zweite Mail kommt von Eric Kuisch, dem Geschäftsführer Technik bei Vodafone Deutschland, der da neben einer Menge wohlklingenden Business-Neusprechs im Wesentlichen Durchhalteparolen verbreitet, man habe ja auch schon Dinge erreicht, es sei ja nicht alles Scheiße.
Und die dritte Mail ist vom Betriebsrat, der von der ganzen Geschichte anscheinend vollständig überrollt wurde, aber souverän das Bullshit-Neusprech wegräumt und zum Kern der Sache kommt.
Wir erschließen weder neue und vielversprechende Geschäftsfelder, noch kommen wir bei der Digitalisierung des Unternehmens richtig voran.Autsch!
Nun will das Management — wie so oft in den vergangenen Jahren — das Gleiche immer weiter machen, nur noch billiger und mit noch weniger Mitarbeitern und in einer neuen Struktur.Das hört sich leider sehr vertraut an, so geht das gerade in vielen Unternehmen ab. Aber dass sie sagen, Vodafone als Unternehmen komme mit der Digitalisierung nicht voran, das finde ich ja schon bedenklich. Wer soll denn mit der Digitalisierung vorankommen, wenn nicht ein Unternehmen wie Vodafone? Die verkaufen doch Digitalisierung!
Der Einsender schreibt:
der KDG-Backbone [KDG = Kabel Deutschland] ist gerade Abends einfach nur ausgelastet über das Limit, weswegen vor ein oder zwei Wochen auch wieder das Shaping aktiviert wurde. Zusätzlich wurden sämtliche Projekte zur zeitnahen Kapazitätserweiterung des Backbones auf Eis gelegt oder wurden derart zusammengestrichen, daß sie nur noch auf dem Papier existieren, sorry … in "gelben" Zeiten wäre das nicht passiert.Ich finde auffällig, dass in der Außendarstellung die angeblichen geplanten Investitionen im Vordergrund stehen, und es so klingt, als ginge es bei Investitionen um zu legende Glasfasern und zu erweiternde Kapazitäten, aber in den internen Mails wird recht deutlich, dass die geplanten Investitionen sich um interne Strukturen drehen, nicht um Kapazitätserweiterung. Jedenfalls liest sich das für mich so.
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