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macOS Sierra Leone

Der Weg Apples hin zu einer Firma für Freizeit- und Lifestyleprodukte setzt sich unaufhaltsam fort. Jedes Jahr werden mit unglaublichem Brimborium zwei neue iPhone-Modelle vorgestellt, der Mac Pro hat in den letzten sechs Jahren gerade mal ein Update erfahren, das war 2013. Und jetzt macOS Sierra – ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll!

Tastaturpuffer

Angefangen hat es schon mit El Capitan, als irgendein ahnungsloser Programmierer den Tastaturpuffer außer Kraft gesetzt hat. Wenn ein Rechner gerade viel zu tun hat (und bei durchschnittlich 360 geöffneten Hintergrundprozessen [bei mir] hat der Rechner eigentlich immer was zu tun), kann es schon mal vorkommen, dass Tastenanschläge langsamer verabeitet werden. So weit, so gut. Dafür gibt es seit meinem ersten Rechner, einem C64, den sogenannten Tastaturpuffer, in dem Tastenanschläge so lange zwischengespeichert werden, bis sie vom Betriebssystem verarbeitet sind. Was die macOS-Programmierer geritten hat, seit El Capitan auf diesen Tastaturpuffer zu verzichten, weiß ich nicht. Jedenfalls ist es ärgerlich, wenn ich z. B. „Steve Jobs“ als Suchanfrage in die Browser-Adresszeile eingebe, dort aber nur „obs“ ankommt, weil gerade der mds-Prozess mal wieder aus dem Ruder läuft.

Netzwerk-Volumes

Mit Sierra kann nur noch root Verzeichnisse in /Volumes anlegen. Mit der Folge, dass Netzwerk-Volumes nicht mehr automatisch gemountet werden, sondern eine Bestätigung vom Benutzer erfordern:

Apple begründet das mit erhöhter Sicherheit. (Wie das allerdings z. B. damit zusammenpasst, dass in Mail die Einstellung „Entfernte Inhalte in Nachrichten laden“ sozusagen ab Werk angekreuzt ist, weiß ich nicht.) Dumm nur, dass ich so keine programmierten Backups mehr planen kann, weil Netzwerk-Volumes eben nicht automatisch gemountet werden,

Passwörter

Ich benutze für meinen Account am Mac ein kurzes Passwort, für den dazugehörigen Schlüsselbund allerdings ein langes. Das hat praktische Gründe: Wenn ich z. B. ein Programm installiere oder in den Systemeinstellungen etwas ändere, muss ich nur ein kurzes Passwort eingeben. Der Schlüsselbund mit allen gespeicherten Zugangsdaten und Passwörtern ist aber mit dem langen Passwort trotzdem gut gesichert. Natürlich muss man das Schlüsselbundpasswort bei jedem Booten einmal eingeben, damit die Systemdienste darauf zugreifen können. Seit Sierra muss ich das Passwort beim Booten allerdings mindestens vier Mal eingeben:

Dazu kommt, auch das ist neu, dass ich das Schlüsselbundpasswort auch nach Beendigung des Ruhezustands erneut eingeben muss (in den Systemen vor Sierra war das noch eine abwählbare Option):

Sicherheit schön und gut, aber irgendwie muss das ganze, zumal wenn ich der einzige bin, der den Rechner benutzt, noch einigermaßen praktikabel sein.

Merkwürdigkeiten

Neu ist auch diese merkwürdige Meldung, die ich ab und zu erhalte:

Stabilität scheint ohnehin keine Stärke von Sierra zu sein:

Ganz neu ist auch die Tatsache, dass auf dem zweiten Bildschirm in bestimmten Programmen, beispielsweise Transmit oder iTunes, Mausklicks manchmal erst nach dem vierten oder fünften Versuch erkannt werden.

Das Positive

Gut, dann kommen wir zu den positiven Dingen: Mit Sierra kann man seine Fotos in der Fotos.app nach dem Schlagwort „Katzen“ durchsuchen. Dann werden einem tatsächlich alle Katzenfotos angezeigt, die man je gemacht hat. Oder, wenn man eher Hunde mag, funktioniert das auch mit denen. Ist das nicht super? Das brauche ich fast jeden Tag! Zweimal!

Schlagworte: Mac OS X, Apple, macOS



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