Eine Bank in Bukarest hat sich bei einem Feuerlöscher-Test ...

Eine Bank in Bukarest hat sich bei einem Feuerlöscher-Test ihre Festplatten zerschossen. Feuerlöschen im Rechenzentrum ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken würde. Wasser und Schaum würden alle Hardware zerstören, das scheidet aus. Daher hat man da eine Weile Halon genommen, ein Gas, das die Feuerentwicklung schon in Konzentrationen stört, bei denen Menschen noch nicht ersticken. Leider ist Halon ein Nervengift, und als es sich auch noch als Ozonlochkiller rausstellte, wurde es wieder abgeschafft. Andere Gas-Löschanlagen verdrängen den Sauerstoff, da geht dann das Feuer aus, aber die Menschen gehen halt auch aus (man nimmt z.B. CO2). Wenn man im Rechenzentrum die Feueralarmsirene hört, muss man jedenfalls ganz schnell zum Ausgang rennen.

Was die in Bukarest jetzt gemerkt haben, ist dass die Gase beim Entweichen aus ihren Containern laute Geräusche machen.

The bank monitored the sound and it was very loud, a source familiar with the system told us. “It was as high as their equipment could monitor, over 130dB”.

Sound means vibration, and this is what damaged the hard drives. The HDD cases started to vibrate, and the vibration was transmitted to the read/write heads, causing them to go off the data tracks.

Update: Ich hatte die Erklärung verkackt. Halon funktioniert eben nicht durch Verdrängung von Sauerstoff.

Update: Übrigens, selbst wenn das Löschmittel ungiftig und nicht erstickend wäre, sollte man trotzdem schnell raus, denn da schmoren ja vermutlich irgendwelche Plastikkabel oder so, was da freigesetzt wird ist immer noch giftig.

Update: Alternativ kann man auch die ganze Zeit eine Atmosphäre haben, in der kein Feuer ausbricht. Dafür erhöht man das Stickstofflevel in der Luft. Menschen können da noch reingehen und arbeiten, aber sie sollten lieber halbwegs fit sein. Diese Art von Atmosphäre wird auch für Vorbereitungstraining verwendet für Hochgebirgsklettern.

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